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Vortragshinweis: Pekingglas. Überraschendes zu einem Nischenthema der chinesischen Kunst
8. Februar 2023, 18:00
In China war Glas, anders als im Vorderen Orient und in Europa, zwar seit rund 2500 Jahren bekannt, spielte jedoch lange Zeit ein Schattendasein. Erst nachdem im späten 17. Jh. Jesuiten-Ge lehrte am Pekinger Hof mit der Errichtung einer kaiserlichen Glashütte beauftragt wurden, bildete sich hier eine ganz eigenständige, von westlichen Vorbildern erstaunlich wenig beeinflusste Glaskunst heraus. Unter Kaiser Qianlong (reg. 1736–95) erlebte sie ihre Blütezeit, wurde jedoch auch ins 19. und frühe 20. Jahrhundert fortgeführt.
Flaschenvase (Profil und Boden)
Überfang-Glas, H 14,3 cm, China, Qing-Zeit, Qianlong-Periode, Mitte 18. Jh., kaiserliche Qualität
13821, erworben 1977 von Galerie Herbert Gross, Wiesbaden
Vorgestellt werden in dieser Schau Meisterwerke aus der rund hundert Werke umfassenden Pekingglas-Sammlung im Museum Angewandte Kunst, einer der bedeutendsten ihrer Art in Europa. Das vielfarbige Überfangglas aus China fand später ein deutliches Echo im europäischen Jugendstil, insbesondere bei Émile Gallé, der sich nachweislich intensiv mit chinesischem Glas beschäftigte. Darüber hinaus überrascht monochromes Pekingglas des 18. und 19. Jahrhunderts oft mit Formen, die bereits die Bauhaus-Moderne vorwegnehmen.
Vortrag mit Kurator Dr. Stephan von der Schulenburg, Weinausschank inklusive.
Im Eintrittspreis (12 Euro / 6 Euro ermäßigt) enthalten, MUF-Card und KGV-Mitglieder mit Ausweis kostenfrei.
Quelle: museum angewandtekunst