VDJG Jahrestagung 2016 in Trier
Vom 05. bis 07. Mai fand die 52. Jahrestagung unseres Verbandes statt. Gastgeber war diesmal DJG Trier. So versammelten sich am Freitag, den 06. Mai, die Delegierten der Mitgliedsgesellschaften in der Europäischen Richterakademie. Nach der Eröffnung der Tagung durch den Präsidenten des VDJG, Herrn Dr. Ruprecht Vondran, ergriff der Botschafter Japans in Berlin, S.E. Herr Takeshi Yagi, das Wort. Anschließend überbrachte der Vizepräsident der JDG Tokyo, Herr Botschafter a.D. Tsuyoshi Kurokawa die Grüße unseres japanischen Schwesterverbandes.
Nach der anschließenden Begrüßung durch den Präsidenten der gastgebenden Deutsch-Japanischen Gesellschaft Trier, Herrn Johannes Aubart, berichtete die Vorsitzende der Deutsch-Japanischen Jugendgesellschaft, Frau Ariane Herold, in einer sehr anschaulichen Art und Weise über die Arbeit in den 10 Jahren, die diese Gesellschaft nunmehr besteht.
Nach einer kleinen Kaffeepause folgte der Festvortrag. Er wurde in diesem Jahr von Prof. Dr. Franz Waldenberger, dem Direktor des Deutschen Instituts für Japanstudien in Tokyo, gehalten. Er schlug mit seinen Ausführungen zum Thema „Abenomics 2.0 – Revitalisierung der Regionen als Wachstumsstrategie“ in seinen Bann. Das große Interesse der Anwesenden an diesem Thema zeigte sich in den interessanten Zwischenfragen und der anschließenden Diskussion.
Eröffnung der Jahrestagung
Dr. Ruprecht Vondran, Präsident des VDJG
Grußworte
Takeshi Yagi, Japanischer Botschafter
Thomas Egger, Beigeordneter der Stadt Trier
Tsuyoshi Kurokawa, Botschafter a. D.
Tatsunobu Isoda, Zweite Bürgermeister Nagaoka
Heike Maria Lau, JTI Leiterin Politik und Unternehmenskommunikation
Johannes Aubart, Präsident der gastgebenden Gesellschaft DJG Trier
Berichte zur Jugendarbeit
„10 Jahre DJJG“ Ariane Herold, Vorsitzende der Deutsch-Japanische Jugendgesellschaft e.V.
„Gründung des Japanisch-Deutschen Jugendnetzwerk“ Kazuaki Yuoka, Senior Advisor DJG Tokyo
Nach dem Mittagsempfang der DJG Trier wurde die Arbeit in drei parallelen Gesprächskreisen fortgesetzt. Informiert und diskutiert wurde über die Themen:
- „Immaterielle Kulturgüter sind nationale Schätze – Aber wie steht es um den Schutz solcher Werte in Japan und Deutschland?“
- „Wissenschaftsaustausch soll grenzenlos sein – Aber lernen Deutsche und Japaner genug voneinander und miteinander?“
- „Neue Medien überall. Aber wie können Facebook, Cloud, etc. auch in der deutsch-japanischen Jugendarbeit hilfreich sein?“
Alle drei Gesprächskreise waren gut besucht und boten viel Wissenswertes, Anregungen und Ansätze für die weitere Arbeit, wie in anschließende gemeinsame Nachlese deutlich wurde.
Festansprache
„Abenomics 2.0 – Revitalisierung der Regionen als Wachstumsstrategie“
Professor Dr. Franz Waldenberger, Direktor des Deutschen Instituts für Japanstudien, Tokyo:
Der Abend stand im Zeichen des Empfangs des Botschafters Japans in Berlin, S.E. Herr Takeshi Yagi, gemeinsam ließen wir einen wunderschönen Tag ausklingen.
Am Samstag, dem 07. Mai, stand dann die Mitgliederversammlung an. Zwei Themen beherrschten diese Veranstaltung. Zum einen stand der Abschluss der Errichtung der „Stiftung des Verbandes der Deutsch-Japanischen Gesellschaften“ an. Den Auftrag zur Vorbereitung der Gründung erhielt der Vorstand auf der Mitgliederversammlung im letzten Jahr. Damals wurde bekannt gegeben, dass dem Verband ein Vermächtnis zuteil wurde.
Dank der unermüdlichen, und wie uns allen aus den regelmäßigen Sachstandsschreiben zum Stand der Bearbeitung bekannt ist, oft nicht gerade einfachen Arbeit des Vorstandes, konnte die Stiftung planmäßig gegründet werden. Zu Vorständen wurden gewählt, Herr Dr. Vondran (Präsident), Herr Reiber (Vizepräsident) und Herr Krischek. Nachfolgend wird zur Unterstützung der Arbeit des Vorstandes ein Kuratorium gebildet werden.
Der zweite wichtige Punkt war die Wahl eines neuen Vorstandes. Hier war der Wille zur Veränderung, insbesondere zur Verjüngung des Vorstandes tragend. Dies drückte sich insbesondere darin aus, dass alle Vorstände ihre Ämter zunächst zur Verfügung stellten. Ihnen wurde für die geleistete Arbeit gedankt und nach der Entgegennahme der Berichte Entlastung erteilt. In der anschließenden, sehr offen und anregend geführten, Diskussion der Delegierten wurden neue und „alte“ Kandidaten gefunden. So setzt sich der neu gewählte Vorstand aus Herrn Dr. Vondran als Präsidenten und Herrn Reiber als Vizepräsidenten (Finanzen) als erfahrenen „alten Hasen“ und drei Neulingen in diesem Gremium, Frau Münch, Herrn Richter und Herrn Scharrer zusammen. Damit hat die Mitgliederversammlung ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Verjüngung und Kontinuität gewahrt.
Auch in diesem Jahr haben wieder Deutsch-Japanische Gesellschaften einen Antrag auf Aufnahme in den Verband gestellt. So wurde die neue gegründete Deutsch-Japanische Gesellschaft Dresden aufgenommen. Wieder aufgenommen wurde die Deutsch-Japanische Gesellschaft Hamburg. Wir hoffen, dass dieser Trend anhält. Weitere Gesellschaften haben bereits ihr Interesse bekundet.
Eingebettet war die Jahrestagung in ein sehr schön gestaltetes kulturelles Rahmenprogramm. Leider reichte nicht überall die Zeit, um die angebotenen Ausflugsziele und regionalen Attraktionen ausreichend genießen zu können. Angesichts des Angebotes in und um die älteste Stadt Deutschlands ist dies auch nicht verwunderlich. Jedenfalls hat es sicher bei vielen Teilnehmern den Wunsch entfacht, einmal mit mehr Zeit wiederzukommen.
Das Protokoll der VDJG Mitgliederversammlung finden Sie hier.