Die verschiedenen japanischen Begriffe für „Spielzeug“ oder „Spiel“ wie gangu, omocha, asobi oder gêmu lassen erahnen, wie vielfältig ihre Formen sind.

Obwohl die ersten schriftlichen Belege für die Existenz von Spielzeug aus der Heian-Zeit (794–1185) stammen, wurden beispielsweise im Tempel Hôryûji in Nara würfelförmige Kristallgegenstände gefunden, mit denen vermutlich bereits Prinz Shôtoku Taishi (574–622) spielte.

Während in der Heian-Zeit Spielzeug vor allem für den Kaiserhof und den Adel hergestellt wurde, erlangte es in der Edo-Zeit (1600–1868) Popularität in der breiten Bevölkerung. Es diente nicht mehr nur zum Zeitvertreib, sondern wurde auch in Tempeln oder Schreinen als Glücksbringer verkauft.

Nach der Öffnung des Landes in der Meiji-Zeit (1868–1912) bzw. nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stand die japanische Spielzeugproduktion unter westlichem Einfluss. Es finden sich jedoch auch heute noch zahlreiche beliebte Spiele, die seit dem Mittelalter tradiert sind.

Eröffnung am Mittwoch, 22. November 2023 um 19 Uhr

Begrüßung: Harufumi Murata, Direktor Japanisches Kulturinstitut
Vortrag “Ein Fenster zur Welt – Die Japan-Sammlung des ­Hessischen Puppen- und Spielzeugmuseums: Dr. Victoria Asschenfeldt, Museumsleiterin, Hessisches ­Puppen- und Spielzeugmuseum Hanau-Wilhelmsbad e.V.

Die Wanderausstellung aus dem Besitz des Japanischen Kulturinstituts stellt in sechs Bereichen verschiedene Aspekte des japanischen Spielzeugs vor: traditionelle Gegenstände aus Naturmaterialien und moderne Merchandise-Artikel aus Kunststoff, Spielzeug, das hauptsächlich von Kindern oder Erwachsenen, Mädchen oder Jungen benutzt wird sowie Spielzeug mit regionalen Besonderheiten oder religiösem Hintergrund.

Mit freundlicher Unterstützung durch das Museum für Ostasiatische Kunst Köln

Mit freundlicher Genehmigung des Japanisches Kulturinstitut in Köln





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